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Ludwig Leichhardt, Hauptkommissar Kripo Wiesbaden

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Freitag, 17. Oktober 2008

Interview Polizeioberrat Hermann Juskowiak mit der MAZ

Reporter Mainzer Allgemeine: Herr Juskowiak, in Ihrer Eigenschaft als Polizeioberrat Wiesbaden haben Sie jüngst auf Ihrem BLOG die Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik Westhessen veröffentlicht.
Polizeioberrat Hermann Juskowiak: Das ist korrekt.
Mainzer Allgemeine: Jetzt dachten wir vom PRINT, wir nehmen die Blogs mal ernst und interviewen Sie zu diesen Zahlen.
H. J.: Eine wunderbare Idee! Die Zahlen stammen aber nicht von mir. Wie gesagt, sie kommen von der Kriminalstatistik Westhessen.
Mainzer Allgemeine: In Wiesbaden hat die Zahl der Straftaten abgenommen, zitieren Sie. Das ist sehr erfreulich für Ihre Arbeit.
H. J.: Allerdings! Wir sind stolz auf unsere 90 Prozent Aufklärungsquote in der hessischen Landeshauptstadt.
Mainzer Allgemeine: Und in Ihrer eigenen Abteilung sind es hundert Prozent. Respekt, 10 Tötungsdelikte, 10 gelöst. Obwohl: Den Täter im Fall Heinrich Schollhammer sind Sie uns ja noch schuldig.
H. J. (zuversichtlich): Kommt noch.
Mainzer Allgemeine: Haben Sie eine Erklärung dafür, warum es in Mainz fast die dreifache Zahl von Tötungsdelikten gibt, obwohl die Stadt 70 000 Einwohner weniger hat als Wiesbaden?
H. J.: Vielleicht liegt es am ZDF? Dass man da eher mal zur Waffe greift? Nein, im Ernst: Ich habe keine Erklärung dafür. An der mangelnden Qualifikation der rheinlandpfälzischen Kollegen liegt es nicht. Sicher, der Naherholungswert der hessischen Landeshauptstadt mit dem Taunus als Quasirückgrat – wenn ich mal privat werden darf, aber wozu sind Blogs da? – hat mehr zu bieten als der Mainzer Dünensand, in der die Stadt täglich unterzugehen droht. Vielleicht ist das eine Quelle der höheren Gewaltbereitschaft? Oder vielleicht würden die Mainzer doch lieber wieder zu Frankreich gehören? Aber ich will mich da nicht verspekulieren.
Mainzer Allgemeine: Das ist vielleicht auch besser so, ja.
H. J. (verspekuliert sich): Mainz ist stressiger als Wiesbaden. Das sehen Sie auf jedem x-beliebigen Stadtplan. Da reichen die Autobahnen bis in die Innenstadt rein. Das löst Klaustrophobie aus. Richtig eingeschnürt ist der Mainzer, das macht ihn verrückt.
Mainzer Allgemeine: Eine kühne These, Herr Juskowiak. Mainz hat drei Mal so viele Tötungsdelikte wie Wiesbaden, weil die Autobahnen bis in die Stadt hineinreicht?
H. J.: Manchmal muss man einen größeren Bogen denken als nur „Das ist eine Beziehungstat und das und das auch!“ Manche Konflikte reichen tiefer. Sie sind geopolitisch geprägt. Denken Sie nur an den Fluglärm, der Ihre Stadt so belastet.
Reporter Mainzer Allgemeine: Der belastet aber auch Wiesbaden.
H. J. (milde): Sicher. Aber wir können es ausgleichen.
Mainzer Allgemeine: Kehren wir zum Tagesgeschehen zurück. Gibt es Neuigkeiten im Schollhammerfall?
H. J.: Nein, die gibt es noch nicht. Aber Sie können sicher sein, dass wir in der Polizeistatistik des nächsten Jahres genauso glänzend dastehen werden wie dieses Jahr.
Reporter Mainzer Allgemeine (ächzt): Danke für das Gespräch. Noch viel Erfolg mit Ihrem BLOG.

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Zuletzt aktualisiert: 6. Aug, 08:44

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